Rennstrecken-Termine 2015

  • Donnerstag, Freitag war ich am Sachsenring.
    Sportfahrerlehrgang, organisiert vom Motorrad Action Team.
    Zwei Tage geführtes Training auf der Original Moto GP Strecke, der längsten Linkskurve der Welt.
    Am Donnerstag fünf Turns à 20 Minuten, am Freitag fünf Turns à zwanzig Minuten. Davon einer als freies Training zum schnuppern, wie es dann später einmal im Freien Training (Haifischbecken...) sein könnte, mit überholt werden und selber überholen.


    Vorbereitung:
    Ausser der Gabel habe ich die Einstellungen von Hockenheimring übernommen. Die Gabel habe ich auf "kurz" wieder voll durch die Brücken geschoben und das Fahrwerk maximal auf Handling vorbereitet.


    Die Strassen zugelassenen Pirelli Rosso Corsa vom Hockenheimring (rechtsrum) mussten nochmals ran. Weil der Sachsenring linksrum geht, wird das wohl aufgehen.


    Die Reifenwärmer braucht man bei Gruppenfahrten nicht. Meine Ziele waren vor allem Spass in einer harmonischen Gruppe zu haben, und mit viel Sicherheit rund und schnell eine saubere Ideallinie fahren zu lernen.


    Reifendruckempfehlung von Pirelli 2.3 vorne, 2.2 hinten kalt gemessen für den Rundkurs. Nach drei Runden Warmfahren sollte es dann 2.4 vorne und 2.5 hinten werden. Ich habe warm nicht mehr nachgemessen. Es wird wohl gepasst haben.

    Fahrerlager:
    Links hatte ich als Nachbarn aus Franken: Vater (57) und Sohn (23). Beide das Erste mal auf der Rennstrecke und zur Kurvenschule angemeldet. Sie waren recht aufgeregt und unsicher. Ich konnte ihnen einige Tipps geben und etwas beruhigen.
    Vorne hatte ich Nachbarn aus Bayern: auch Vater und Sohn, mit 84 (!!!) und 59 Jahren. Der Vater immer noch gehörig mit Benzin im Blut, fuhr einen sauberen Strich und erzählte von seinen Jugenjahren mit Bergrennen in schellen Autos.
    Rechts hatte ich zwei junge Päärchen aus Stuttgart. Auch neu auf den Pisten und hatten sich wohl aus Kostengründen dirket zum freien Training ins "Haifischbecken" angemeldet.
    Noch weiter rechts waren zwei Brüder aus Sachsen. Schnelle Burschen. Vielleicht half ihnen der abendliche Joint zu den schnellen Zeiten.
    Es war ein munteres Treiben mit vielen herzlichen Kontakten.


    Rundkurs:
    Morgens um sieben joggte ich rund um den Kurs. Es war ein 28 Minuten langer Berg- und Tallauf. So steil, dass ich zweimal anhalten und verschnaufen musste. (Dass ich anhalten musste, ist mir seit vielen Jahren nicht mehr passiert.)
    Nach der Dusche schien die Sonne auf mein Plätzchen neben dem Auto und ich genoss mein Müsli und den Kaffee.
    Die harmonische Gruppe hatte ich dann bald wieder bei den Zweitschnellsten gefunden, und so sind wir dann locker und immer forscher um den Kurs gebrettert. Wohlgemerkt praktisch alles im dritten Gang (oder war es der vierte?) und fast ohne Bremsen. Auf den Geraden wurde gewechselt, oder überholt.
    Die Zweitschnellsten machen sich erfahrungsgemäss gegenseitig keinen Druck und sind am Ende auch nicht langsamer als die Schnellsten. Dank den geduldigen Instruktoren merkte auch ich langsam wo es auf diesem tricky Kurs etwa lang ging, wie die Blickführung und wo die Merkpunkte für das Einlenken sein sollten.

    Wir haben unsere Rundenzeiten in der Gruppe nicht gemessen. Aber wir hatten alle unseren Spass und sind locker bei ordentlichen Schräglagen (und in der Komfortzone) recht forsch rumgekurvt.


    Im freien Training habe ich dann meinen Hammer ausgepackt...
    (oder Hämmerchen mit 1.55 ?) Immerhin überholte mich während dem ganzen Turn niemand...


    Der Rosso Corsa ist ein feiner Pneu. Und ich denke, dass er nach vierTagen Renne (Hochenheim und Sachsenring) für die Strasse immer noch 1'000 km durch hält.


    Mit meiner 1125er war ich zufrieden. Kein Defekt, keine Zicken, handlich, ordentlich Druck, ein toller, verlässlicher Kumpel, ohne Starallüren, ohne Helferlein (Was? Kein ABS? Keine Wheeliekontrolle? Keine Traktionskontrolle?), dafür mit etwas Ami- Charme. Mir reicht's immer noch um "just for fun" etwas Spass zu haben. Und ich habe wieder viele nette Leute kennen gelernt, die auf ähnlichem Niveau fahren, und auch viel Spass dabei hatten.


    Für die 650 Kilometer An- und Heimreise brauchte ich übrigens sechs Stunden (inkl. einer kurzen Pinkel- Kaffee-, Sandwich- Pause), was man alleine im Auto grad noch so schafft. Wir hatten unseren letzten Turn sehr früh, so dass ich um 23.30 bereits zu Hause vor dem Feierabendbier sass.


    Du kennst ja meinen Spruch: "Pausen versauen den Schnitt..."

    B.x.
    Bliib x'sund.

    Einmal editiert, zuletzt von wyser ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!