Beiträge von Alec

    Jo, hobe die Ehre. :D
    *gerade an "Modorradln" denken muss*


    Die netten Antworten haben einen weiteren Bericht verdient.
    Wie ich schon schrieb war ich letzten Freitag Probefahren und nicht nur eine, sondern zwei XB12R unter die Lupe nehmen.


    Die erste war eine schwarz-gelbe '06er (diejenigen, welche die Occassionen auf motorradhandel.ch verfolgen, wissen welche ich meine) mit gerade mal 2700km auf der Uhr.
    Doch erste Blicke liessen Zweifel aufkommen. Ein rostiger Auspuff, bei genaueren Hinschauen eingebranntes Öl auf dem vorderen Zylinder und seltsame Anlauffarben auf dem Krümmer... bei 2700km?


    Nunja, wo ich schonmal anderthalbstunden Anfahrt in Kauf genommen habe wollte ich den Töff auch fahren - und am Freitag war ja noch schön Wetter.


    Der Fahreindruck war recht speziell. Ich, mit meinen 180cm lehnte recht weit über dem Vorderrad (vom Gefühl her noch intensiver als bei meiner ZX6-R), meine Füsse recht weit hinten (wobei das Gefühl durch meine LC4 getrübt sein könnte, der Umstieg von SR auf ZX6-R fühlte sich ungefähr genauso an), eine Verkleidung, welche auf Bauchnabelhöhe dümpelt und ein nett vibrierender Motor.
    Der Motor muss so sein, der gehört einfach so - und nicht anders, das war mir klar und für mich war das Gerüttel auch durchaus gewünscht... als jemand, der mit Eintöpfen gross wurde ist ein Moped ohne good Virbrations einfach "falsch"?


    Nun gut, Gang eingelegt, upsa, da gehört Nachdruck dazu und angefangen die Strasse in Besitz zu nehmen.
    Für einen 1.2liter V2 dreht die Buell zwar recht nett, aber für mich noch gewöhnungsbedürftig, zumal man in jedem Drehzahlbereich Dampf ohne Ende hat.
    Recht speziel... und cool. :D
    Ein Töff, bei dem man ohne Probleme einfach so rollen kann und dann Power hat, wenn man sie plötzlich brauchen sollte.


    Schon auf der Fahrt zu den Kurven meldete sich wieder das Getriebe: Jeder, aber auch wirklich jeder Gangwechsel verlangt Nachdruck. So, als würde das Getriebe sich erst in Bärner Art überlegen müssen, ob denn wirklich jetzt der Gang gewechselt werden müsste.
    Zwischengas hilft, durfte ich merken... wenn es sein muss, bin ich eigentlich mehr ein Freund vom Schalten ohne Kuppeln. Geht schneller und läuft "vom Fuss" ohne gross denken zu müssen. Eventuell läuft dass dann flüssiger, wenn ich mich an die Firebolt gewöhnt habe (denn ich will eine, dazu aber später)


    Dann bei den Kurven... ein recht spezielles Lenkverhalten.
    Ist die Kiste auf den ersten paar Grad Horizontalneigung recht kippelig braucht es für die weiteren paar Grad Schräglage Nachdruck - und dann fühlt es sich noch an, als ob das Hinterrad in die eine, das Vorderrad in die andere Richtung walkt. Mmmmh, interessant.
    Nunja, der Fairness halber: Aufgespannt waren Dunlop D208, wovon ich lesen durfte, das der Reifen nicht wirklich mit der XB12R harmoniert. Auch Bremsen in der Kurve hat mich sehr an die Erstbereifung der Ninja erinnert: Ein nicht unmerklicher Aufstellmoment. Brrr, nichts, was ich wirklich mag, aber etwas, was mich auf der Ninja rundes (Kurven)Fahren lernte.
    Eine andere Reifenwahl wird hier wohl wunder wirken. (Was fahrt ihr denn so?)


    Kurz und gut: Die Buell muss mein nächstes Töff werden. So "charaktervoll", so voll nach Einfühlungsvermögen lechtzend...ja, ich denke, das werde ich meistern. Challenge accepted.


    ABER: Nicht die Buell, die ich Probe fuhr. Zwar war der Händler überraschend schnell bereit mir einen neuen Auspuff zu montieren, aber irgendwie ging mir das Öl und die komischen Krümmerfarben nicht aus dem Kopf. Wahrscheinlich hat der Vorbesitzer das arme Ding einfach verheizt.


    Da nach der Probefahrt noch Zeit war fuhr ich noch bei einem weiteren Händler vorbei. Und da stand sie dann: Ganze 2500km, Bj. 2007 und in *hüstel* württembergischen Farben. ;)
    Wunderschön gepflegt (so wie ich das von einem Töff mit sowenig Kilometer erwarte), in einwandfreien Zustand und mit ein paar netten Extras. MEINS! ;)
    Natürlich kam der abgemachten Probefahrt am Samstag noch ein Winter(tief-)rückschlag dazwischen, aber der Mech war so nett mir die Maschine zu reservieren, bis ich dann eine Probefahrt durchführen kann... und sollte das Krad dann wirklich so fein fahren, wie sie aussieht... dann ist es mein. ;)

    *neugier*


    Warum nach dem Service nochmals zum Mech?
    Darf ich fragen, was das für eine Garage war?


    Bislang hatte ich nur einmal nach einem Service das Problem, dass mir das Kettenblatt (jupp, was anderes als Buell) nicht richtig angezogen wurde... einmal darf ein Mech auch einen schlechten Tag haben, solange es nicht die Bremsen sind - aber immer?

    Ein Merci für das nette Willkommen!


    Ich kann es kaum bis Freitag erwarten - dummerweise bläst hier schon wieder die Bise.
    Nunja, solange es nicht schneit...


    Frommi:
    Einen Gruss ins (alte) Heimatländle zrück. Wird einmal wieder Zeit über Schwarzwald und Alb zu blasen. Ach ja...;)


    @phipu: Schwabe? Also fai so "richtig"? Oder "nur" ein Deutscher? *augenzwinker*


    Röster: Irgendwann wird die Triton kommen... oder eben eine Vinton - wenn ich irgendwann im Lotto gewinnen sollte. :D


    tobee: Danke für das Angebot mit dem Motor. Meiner einer ist aber ein 640er, da sind ein paar Schrauben anders. ;)
    Was genau kaputt ist weiss ich noch nicht - der Motor ist auf jeden Fall etwas zu heiss geworden (die Kerze hat es mir in den Kopf gebrannt, das hatte ich auch noch nie)
    Ich will auf jeden Fall das Trumm überholen und auch gleich sämtliche Lager mittauschen, die anscheinend sowieso ein Problem darstellen. Und wenn ich gleich dabei bin wäre ein wechsel von Guss auf Schmiedekolben auch ganz nett.
    Nunja, ich hatte bissle mehr als 24.000km auf der Uhr, gekauft habe ich die Kati als Occassion mit 6.000km, der Vorgänger war ein reiner Stadtfahrer. :/


    all: Wenn das mit der Buell wirklich was wird, bin auch schon auf die Höcks gespannt - wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich zu den eher schweigsamen Artgenossen zähle. "En Schwob griegd hald nett so leichd d'Gosch auf ônd beisst ällewäg d`Zäh zamma." Blöde Gene. :D
    Gsellig habe ich's trotzdem gern.

    Sodele...erstmal Salü zamma!


    Ich habe mich nun doch entschlossen mich hier bei euch anzumelden, da ich hoffentlich in Kürze Besitzer/Befahrer einer XB1200R sein werde - momentan bin ich noch am Sahnestücke auspicken und probefahren. ;)


    Warum Buell?
    Eine lange Geschichte:
    Es fing vor 16 Jahren mit einer SR500 an, welche ich immer noch mein Eigen nenne. (Verkaufe nie deinen ersten Töff ;) )
    Eintopf, Kickstarter, simple Technik - alles, was einen 18jährigen, welcher schon immer mit Caffracern geliebäugelt hat, glücklich machte. Zahlreiche Kilometer und Töfferien folgten auf dem Dampfhammer...


    In der Zwischenzeit kaufte ich mir '99 eine ZX6-R (ich steh dazu!) - ich wollte etwas handliches, schnelles und grün war mir auch gerade recht.
    Mit der Ninja fuhr ich innerhalb der ersten Saison knappe 20.000km, sie war einfach "das Ding", das damals zu mir passte. Zwar passierte mir in der "aktiven" Zeit mit dem Rennvibrator selbst nie etwas, doch starben Kollegen um mich herum und Unfälle, die im Blickwinkel stattfanden gab es reichlich - ich baute also die Ninja für die Rennstrecke um und tobte mich dort aus.
    Doch, wie bei sovielen Dingen im Leben gibt es zwei Sachen, die generell konträr zueinander stehen: Geld und Zeit.
    Entweder hat man das Eine, oder das Andere. Mit der Ninja auf der Rennstrecke hatte ich dummerweise beides nicht, das grüne Ding staubte daheim in der Einstellhalle ein, die SR wurde weiterhin gefahren.
    '04 lernte ich meine jetzige Frau in Basel kennen und ich reaktivierte das grüne Vieh, denn, so ganz nebenbei bemerkt, wohnte ich noch in meiner Geburtsstadt Stuttgart.
    Ja, ich bin ein "richtiger" Schwabe und Württemberger. ;)
    Von Stuttgart auf Basel mit der 6er ging das fix in 2 - 2.5h
    Die Zeit verging weiter und '05 zog ich mit meiner Liebe zusammen - in Bern.
    In der Eidgenossenschaft allerdings verleidete mir die Ninja einwenig... sie war einfach zu schnell.
    Ein Jahr später gab sie meinem Bruder, der mich schon lange anbettelte und erfüllte mir einen anderen Traum:
    Einen weiteren Eintopf: Eine LC4 aus dem Mattishofener Werk.
    Ursprünglich eine Enduro, wurde die KTM von mir Stück für Stück in eine Kreuzung aus Fernreise- und Rallyetöff verwandelt. Ein komplett neues Cockpit mit Mäusekino, vielen Knöpfen und einer Vesperbüchse, in die man auch ein Roadbook stopfen könnte ;) dazu ein grosses Tankfass und ein etwas anderes Heck mit Kofferträgern.
    Damit wollte ich auf Reisen, fremde Kulturen kennenlernen und einfach die Welt "erfahren".
    Stolz und froh wurde ich Mitglied im Swiss KTM Adventure Club (echt zwäge Gielâ) und stürtze mich wagemutig ohne Geländeerfahrung, mit einem viel zu schweren Bock und wenig Kraft in diverse Crosspisten. Die KTM hielt zahlreiche Stürze, Umwerfer und Schlammschlachten aus, doch letztes Jahr nach einem herbstlichen Endurotraining in der Ardeche wurde es ihr zu bunt: Zurück im Bernbiet ging auf dem Weg zur Arbeit nichts mehr - Motorschaden.
    Zum Glück im Herbst... und optimistisch wie ich bin wollte ich den Winter über den Motor wieder herrichten.
    Doch trotz schwäbischen Tüfftler und Erfindergeists liegt die Kati immer noch daheim unfahrbar und ich bin um die Erkenntnis reicher, dass ein neuer Eintopf doch etwas komplizierter gestrickt ist, als ein fünfzig Jahrer alter V8.


    Nunja, den Winter über hatte ich dann genug Zeit zum Träumen... und der Wunsch nach einem fahrbaren Töff reifte im Kopf.
    Etwas für die Strasse, etwas fahrbares, das schräg Spass macht und nicht unbedingt dazu verleitet zu heizen.
    Etwas, dass selten sein soll, etwas, das mich wieder an den Ursprung mit meiner SR erinnert.
    Der Traum von einer 850er Norton Commando oder einer TriTon verpuffte bald - ich wollte etwas zum Fahren und nicht etwas zum Schrauben, auch wenn zölliges Werkzeug nicht das Problem gewesen wäre...zum Schrauben habe ich immer noch die KTM.


    Dann erfuhr ich vom "Ende" Buells - und es schnackelte.
    Ein Kollege fuhr früher eine Lightning und mir gefiehl "die einzig fahrbahre Harley" (Man möge mir die Wortwahl verzeihen.
    Ich schaute mir die Modelle an und blieb bei der Firebolt hängen - eine reine Bauchentscheidung, was auch gut ist. :)
    Diverse Test- und Gebrauchsberatungen später bin ich mir sicher, das der Töff der richtige sein wird - schaunmermal, am Freitag heisst es Probefahren.


    So genug der Worte - ich freu mich auf den Frühling. :)