Einfahren

  • Hallo allerseits
    Habe meine Buell am Freitag abgeholt...


    Gleich die nächste Frage von meiner Seite:
    Die Übergabe meiner Buell lief eigentlich relativ kurz ab - habe eigentlich nicht viele Infos bekommen.
    Auf meine Nachfrage zum Einfahren habe ich folgende Infos bekommen:
    - Immer (nicht nur in der Einfahrphase) Motor warmfahren. (An dieser Stelle: was bedeutet warm? Gibt es eine Temperaturanzeige zum Nachrüsten - wäre auch informativ interessant)?
    - Nicht konstant niedertourig fahren
    - Alle drehzahlen durchfahren
    - Richtiges Einfahren ist nicht mehr erforderlich, da "Alle Motorteile bei konstanter Temperatur, Computergesteuert aufeinander abgestimmt gefräst werden..."


    Also: Die ersten 10 Minuten vom Händler weg innerorts im Stau (so viel zum thema niedertourig...) und dann in einen Jenseits Platzregen. Motorrad daraufhin für diesen Tag abgestellt. Leider habe ich bis zur nächsten Fahrt nicht mehr ins Handbuch geschaut...


    Am Samstag dann die ersten 120 km abgespult und wie erfragt alle Drezahlen durchgemacht (also die 6000 ggf. mal kurzzeitig überschritten). Auch angefangen das Handbuch zu lesen - aber noch nicht bis zum Kapitel Einfahren gekommen...


    Sonntag dann eine Tour mit Sozia gemacht (Stand jetzt bei 210 km)... Danach dann mit vollem Schrecken die Einfahrhinweise gelesen (nicht über 4000, maximal 5000 etc.)


    So dann ging mir Langsam der Zapfen (Kurz runter zu der Armen und mit meinen Kullertränen den ersten Schmutz abgewischt und um Verzeihung gebettelt).


    Meine konkreten Fragen an Euch:
    Habe ich schon irgenwas richtig kaputt gemacht?
    Was haltet Ihr vom folgenden Link?


    http://nordhessenbiker.no.funpic.de/showthread.php?tid=241


    Grüsse Phipu

  • warfahren ist äusserst wichtig, und sollte eigentlich bei jedem motor gemacht werden.
    so tieftourig wie möglich...
    es dauert bei einer lufttemparatur von 20°C 10-20km bis das öl auf betriebstemparatur ist.
    die wassertemparatur ist eigentlich völlig unintressant.
    es gibt die möglichkeit einen öltemparatursensor nach zu rüsten. pfeffi hat diesen verbaut, und macht durchaus sinn.


    wenig bringt, den motor im stand warmlaufen lassen zu wollen, nach 5min hat bei dem wassergekühlten die wassertempf schon 70°C erreicht, das öl wohl kaum über 30°C.
    öl sollte rund 60°C warm sein.
    gruss

    "wenn Sprache den Umweg über das Gehirn scheut, sollte man eingreifen dürfen."
    "brown lightning - der braune Blitz"

    • Offizieller Beitrag

    Don't panic.


    Sicher hast du nix kaputt gemacht. Bei Sommerwetter ist die Buell sicher nach 15 km warm genug. Man spürt es fast, das Geruckel wird weniger. Wenn du Dich an das Handbuch hältst, bedenke, das amerikanische Handbücher quasi NUR aus Warnhinweisen bestehen. ( Wie oft ist das Wort "Achtung" drin?)
    Lass einfach die Maximaldrehzahl für die ersten 1000km auf unter 3/4 des möglichen und vermeide untertouriges Geruckel. Fahre einfach diesen Bereich immer schön flüssig aus. Das gelingt am Besten auf der Landstrasse, da gehören unsere Mopeds ja auch hin.


    Vollgas, auch nach dem Einfahren, nie länger als Du die Luft anhalten kannst (und die Arme am Lenker). Vorausgesetzt du bist kein Extremtauchsportler... Und Dauervollgas macht ja auch keinen Spass.


    Und vermeide kurzzeitiges Laufen lassen zum Vorführen von tollen Auspuffsounds, die Zündkerzen werden es danken.


    Zum Link: Gut erklärt, aber man kann es auch übertreiben...

  • Faebu, luge waren wieder schneller,
    was sie schreiben is so erstmal komplett wie es is in kurzform :bravo:
    fahr dein neues baby mit verstand und menschlicher logik ein, nie zuviel und nicht zu wenig und gib ihr in ein paar 100km mehr auf der uhr mal nen kontrollierten tritt in die weichen und lass sie nach ner etwas längeren ausfahrt mal kurz über ne deutsche autobahn galoppieren, damit sie merkt wo bei ihr und dir der hammer hängt - zieh sie gleichmäßig mal bis an den lustigen roten bereich auf und lass sie mal ein paar kilometer rennen, das knallt den ruß und schluff vom kurzen eventuell auch untertourigen gerolle raus und verschafft ihr zum teil ungeahnte neue atemfreiheit - und wer sich diese klopapierlange abhandlung merken will kann auch gleich ein gedicht von goethe sich einpauken - davon wird mann auch nich dümmer


    also hab spass mit deiner BUELLETTE
    nutz dein köpfchen und gefühl
    spar dir die krokodielstränen für andere momente
    kaputt wirste auch nischt gemacht haben, da das motörchen kein überzüchteter asiaimport is und einige ungeschicktheiten oder fehler verzeit


    grüüüüüße :rock: :rock: :rock:

  • Nicht quählen.
    Nicht unter 2'000 u/Min fahren.
    Nicht länger Vollgas fahren, als Du die Luft anhalten kannst.
    Regelmässig Öl kontrollieren.
    Regelmässig Luft kontrollieren.
    Regelmässig heisst bei mir etwa alle 5 Tankfüllungen, alle 1'000 Kilometer, oder jeden Monat.

  • Hallöle


    Also mein Händler sagte mir einfach SEHR WICHTIG ist das warmfahren.. wie bereits erwähnt wurde sicherlich so zwischen 10-20km. hallte sie die ersten paar hundert km etwas straff an den Zügeln und nach den ersten 500 steigere die Tourenzahl langsam immer mehr bis zur "Spassgrenze" aber immer WARM  ;)


    überleg mal, macht das sinn wen Du bis 1600km nie über 4500 drehst... ab zum Service und danach ab bis zum Regler..... :-o macht wirklich keinen sinn!


    Stetig mehr und wenn sie auf einer Tour mal so richtig heiss ist und du ihr mal die Sporen gibst sagt sie es auch nicht gelich Mutti :laugh:


    Gruss Mucky 8)

    <font color="red"><font size="3">"guck nicht so bin selbst erschrocken!"</font></font>
    Ich habe nicht die Spitze der Nahrungskette erklettert um Gemüse zu essen

  • Zum Warmfahren darf ich auch noch meinen Senf dazugeben:


    Bei mir geht das so: Startet eigentlich immer tadellos, vor dem Startknopf einfach immer warten bis die Motorkontrollampe ausgeht, ohne Gas drehen lassen bis der Lauf runder wird, so 20-30 sec., man hörts. Dann warmfahren, auf den ersten Km will sie nicht über 3000 und allgemein nicht unter 2000 gedreht werden sonst stockts und sputtert. Sobald der Oberschenkelthermometer meldet dass die Köpfe auf Temp. kommen, höher drehen. Wenn das Öl Frittentemperaturniveau erreicht hat, kann der ganze Bereich genutzt werden.


    Ich fahre übrigens immer 98 oder sogar 100 Oktan Benzin. Bei dem läppischen Verbrauch sind die paar cts. wirklich Peanuts und der Motor ist mit 87PS Literleistung und einer Verdichtung von 10.0:1 doch recht hochgezüchtet.

    Weltmeister im synchron-Klippenspringen 2015


    8) In dubio Prosecco!

  • wenn man die temparatur erfühlen will, besser mit der hand auf den linken gehäusedeckel legen.


    hochgezüchtet? das überlese ich nun einfach mal... sonst müsste ich da wieder vergleiche mit anderen ländern anstellen.


    gruss

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  • Zitat von mucky-pup


    hallte sie die ersten paar hundert km etwas straff an den Zügeln und nach den ersten 500 steigere die Tourenzahl langsam immer mehr bis zur "Spassgrenze" aber immer WARM  ;)


    Ich kenne mich wirklich nicht so aus:
    Warmfahren ist klar.
    Nicht untertourig ist auch klar.
    Aber was meinst Du mit "straff an den Zügeln" - den Lastzustand (Gasgriff...)?


    Das mit dem ersten Ölwechsel leuchtet mir ein - macht ja keinen Sinn erst danach die Drehzahl zu erhöhen und dann das "schmutzige" Öl bis zum folgenden Ölwechsel drinzulassen...


    Grüsse

  • Ich würde bis zum ersten Ölwechsel sehr zuückhaltend fahren, weil wir nicht wissen, was für "Einfahr- Öl" drin ist.
    Wenn das "Einfahr- Öl" sehr dünn wäre, eine tiefe Viskosität hätte, könnte es sein, dass bei hohen Drehzahlen, bzw. hohen Kolbengeschwindigkeiten der Ölfilm am Kolben abreisst...

  • Zitat von Faebu


    hochgezüchtet? das überlese ich nun einfach mal... sonst müsste ich da wieder vergleiche mit anderen ländern anstellen.


    gruss


    Womit wir wieder beim alten Thema wären Faebu. Für einen Stosstangenmotor mit 45 Grad ist das viel, mehr holst Du da nur noch auf Kosten der Haltbarkeit raus. In der Standardversion hatte dieser Motor gerade mal 58 PS. Das mein ich mit hochgezüchtet, du musst immer auf die Basis achten.... bei 6800 U/min erreicht dieser Motor eine Kolbengeschwindigkeit von 21.94 m/s, das ist verdammt viel. Einverstanden?

    Weltmeister im synchron-Klippenspringen 2015


    8) In dubio Prosecco!

  • hatte meinen auch etwa nach handbuch/daumen mal pi eingefahren...am anfang nicht über 3000 touren (500 km) dann langsam gesteigert. bei benzinsorten habe ich alles probiert und am besten läuft meine mucke mit dem bp 98 oktan ultimate...d.h. gefühlsmässig motor läuft ruhiger, beschleunigung besser...achtung, rede nicht von gefühlten 1200 mehr ps und zieht ab wie ne rakete :laugh: sondern läuft einfach besser oder besser gesagt sauberer motorlauf. das 100 oktan von shell...denke das motormanagement erkennt die oktanzahl gar nicht wie ich mal so raushöre...d.h. um überhaupt etwas zu bewirken muss dass steuergerät bis 100 oktan erkennen können...aber am besten leistungsdiagramm erstellen lassen mit den benzinsorten...was vielleicht hilft beim 100 oktan ist der höhere brennwert und somit die sauberererererere verbrennung und dementsprechend weniger rückstände...viel wird halt immer versprochen so die werbung :laugh: :lachen: :D ;)

  • die oktanzahl spielt keine rolle, in den usa gibts eher 91 als 98. ?die redaktion von PS hatte von 95 bis 100 oktan alles auf dem prüfstand. Es waren keine unterschiede festzustellen. Gruß

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  • Zitat von marcXB9SX


    ...denke das motormanagement erkennt die oktanzahl gar nicht wie ich mal so raushöre...


    richtig erkant: denn wir haben auch keinen klopfsensor...
    zum sprit hatt die ölqueen ConnyQ im XBORG mal ein paar sehr schöne "eindrücke" niedergeschrieben.
    der höher oktanige sprit reinigt dir nur mal den motor.
    früher sagte man: das motoren ab 2l am besten mit super (95) betankt werden sollten.
    früher hatten wir auch mal einen kaiser.
    manchmal hilft auch der glaube daran. ich tanke immer 98er.

    greetz pi
    ··· MacIndianer ··· hotter as the red chili - black.hot.chili ···
    Buell XB12S - 06/2007 - DDFI-2

    • Offizieller Beitrag

    Habe schon alles Kreuz quer gefahren ( außer diesel natürlich) und keinen Unterschied im verhalten bemerkt. Im Mai in den Dolomiten war beim tanken unterschiedlicher Oktanzahlen aber ein deutlicher Unterschied zu bemerken. Ich hab's der Höhenluft zugeschrieben. Oder vermeintlich schlechter Suppe. Mit 95er hatte ich anderes unruhigeres standgas und ein schlechteres kaltstartverhalten. Nach der ersten Tanke außerhalb Italiens war es weg. Vielleicht noch so ein fahrerpsychephänomen.

  • Die Oktanzahl gibt die Klopffestigkeit an bzw. wann es zu Selbstzündungen kommt. Selbstzündungen werden durch Verdichtung und Temperatur ausgelöst. Ab einer Verdichtung von 9,4:1 muss man mind. 95 Oktan fahren, also 91 Oktan würd ich in die Buell niemals reinfüllen. 100 Oktan ist nicht besseres Benzin, auch nicht sauberer, kann somit auch nichts reinigen, ist nur klopffester. Reinigungswirkung haben allenfalls Additive die die Hersteller nach eigenem Ermessen beimischen. Im Ausland kommt oft nicht das aus der Zapfsäule was draufsteht, speziell in Italien ist mir das auch schon aufgefallen, bin dann sogar zu einer Werkstatt gegangen. Der hat gesagt: "Das sind Klopfgeräusche, tankst Du Super 98 ist alles wieder gut." Und genauso wars.

    Weltmeister im synchron-Klippenspringen 2015


    8) In dubio Prosecco!

  • Zitat von luge


    Habe schon alles Kreuz quer gefahren ( außer diesel natürlich) .....


    neee? ich hab gehört bei diesel soll er so nageln und ziehen wie ne tüte mücken;
    gegen das nageln n büschen frittenfett rein und schon läuft die möhre wie geschmiert. :D


    töefflibueb: wer sacht das? ab verdichtung 9.4:1 ROZ95? so eine behauptung lässt sich nicht so einfach aufstellen, denn sie stimmt nicht ohne randbedingungen:


    Was versteht man unter Kraftstoffklopfen?
    Entzündet sich ein Rest des Vergaserkraftstoff-Luftgemisches gegen Ende der Verbrennung durch den hohen Druckanstieg in von der Zündkerze weit entfernten Brennraumbereichen von selbst, kommt es zu einer gegenläufigen Flammenfront und somit zum Klopfen. Es können dabei Schäden an Kolben und Ventilen auftreten.
    Klingeln?
    ist eine andere Form des Kraftstoffklopfens und tritt bei Vollast auf. es ist gefährlicher, denn man hört es wegen des zu lauten motors nicht.
    --> daher auch immer des wysers aussage - nur solange vollgas fahren wie man luft anhalten kann.


    in D, allg. europa, wird die klopffestigkeit in ROZ angegeben, sie gibt die klopffestigkeit bei niedriger Drehzahl und beim Beschleunigen an.
    in USA ists die MOZ und gibt die klopffestigkeit bei hoher drehzahl an.
    im manual steht was du tanken musst: rechenweg 0.5*(ROZ+MOZ)
    was du tanken willst ist eigene sache und ich fühl mich bei 98er immer gut.
    les auch mal das alles, ist sehr interessant, wenn auch stellenweise langweilig. der erste ist der informativste:


    Welches Benzin???
    Normalbenzin besser für die 08´er XB12


    Connys Kraftstoff-FAQ ist sehr lesenswert und erzeugt einen aha-effekt.

    greetz pi
    ··· MacIndianer ··· hotter as the red chili - black.hot.chili ···
    Buell XB12S - 06/2007 - DDFI-2

  • Die 9.4:1 sind eine Faustregel. Das Klopfverhalten ist von zahlreichen Faktoren abhängig.


    Der Oktanzahlbedarf beschreibt den Bedarf an Klopffestigkeit des Kraftstoffes eines Motors, damit es nicht zu ungewollten Selbstzündungen kommt. Der Oktanzahlbedarf hängt dabei von den Betriebsbedingungen des Motors (Drehzahl, Temperatur, Brennraumgeometrie, Verdichtungsverhältnis, Gemischzusammensetzung, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Zündzeitpunkt, Ablagerungen, etc.) ab. Damit der Motor störungsfrei arbeitet, muss daher das Oktanzahlangebot des Kraftstoffes so hoch sein, dass der Oktanzahlbedarf des Motors auch bei den ungünstigen Betriebsbedingungen noch erfüllt wird – z. B. kann der Oktanzahlbedarf eines Motors bei Vollgas um 10 Oktanzahlen höher liegen als im Leerlauf. Die Verwendung von oberhalb der Motorspezifikation liegenden Oktanzahlen bringt im Regelfall keine Vorteile. Moderne Motoren mit elektronischer Kennfeldzündung in Kombination mit Klopfsensoren können mit verschiedenen Oktanzahlen bei reduzierter Leistung gefahren werden.

    Weltmeister im synchron-Klippenspringen 2015


    8) In dubio Prosecco!

  • Ah, und da haben wir noch was ganz interessantes:


    Laut Handbuch Seite 26, Technische Daten, soll das Benzin ROZ + MOZ / 2 mindestens 91 ergeben.
    Bleifrei 95 hat ROZ 95 und MOZ 85 ergibt: 90 --> zu wenig!! :-o

    Weltmeister im synchron-Klippenspringen 2015


    8) In dubio Prosecco!

  • Zitat von Töfflibueb


    Ah, und da haben wir noch was ganz interessantes:


    Laut Handbuch Seite 26, Technische Daten, soll das Benzin ROZ + MOZ / 2 mindestens 91 ergeben.
    Bleifrei 95 hat ROZ 95 und MOZ 85 ergibt: 90 --> zu wenig!! :-o


    richtig: reicht eigentlich nicht: funktioniert aber gut, solange keine vollgasfahrten (je nach qualität des mosts  ;) )


    denn die lastart bestimmt den oktanbedarf!!!


    leicht angepasstes:

    Zitat von XBORG


    Super hat ROZ min. 98 und MOZ min. 88 --> reicht immer. Braucht aber keiner, weil kein Mensch so lange die Luft anhalten kann, bis Vollastklingeln einsetzt.

    greetz pi
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