Ratschlag bevor ich endlich zuschlage!

  • Hallo allen!
    Nach einer langen Abwesenheit, schreibe ich mal wieder mit euch.
    Ich brauche Rat. Es geht um den Kauf einer 2010er XB12!
    Im Moment befinde ich mich vor der Wahl zwischen 2 Alternativen:
    Eine Scg aus der Schweiz, mit 22000km. Und eine SX aus Italien, mit 8600km.
    Indem ich alle Kosten miteinbeziehe (Import für die Italienerin),
    komme ich auf einen Unterschied von etwa 700-800.- zugunsten der SX.
    Von der Scg weiss ich noch wenig, ich glaube ein Remus Endtopf wäre zusammen mit dem Originalen dabei.
    Mehr Infos werden morgen kommen.
    Von der SX weiss ich dass sie einmal umgefallen ist, links.
    Es hat daher ein paar kleine Kratzer am Gummipad, am Fuss der Gabel und
    was kleines beim hinteren Rad.
    Die Batterie ist nagelneu und original HD.
    Der Prüfer der STVA hier in Sankt Gallen hat gemeint, dass sie einen Typenschein X bekommen würde.
    Was bedeutet das in der Praxis?
    Von der Grösse her weiss ich aus Erfahrung dass beide Modelle zu mir passen.
    Zwischen den beiden würde ich eher die Scg wählen, mir macht aber die Laufleistung etwas Angst.
    Ich bitte euch um Rat, damit ich die bessere Entscheidung treffen kann!
    Die XB ist für mich seit langem ein Traum, ich möchte es richtig machen ;)
    Danke!!

  • Saluti
    So viele km sind es bei der SCG auch nicht, da würde mich der Umfaller der Italienischen mehr belasten. Die SCG ist Fahrwerks technisch etwas schwach da sie ab und zu durchschlägt. Kommt aber auch auf dein Gewicht an. Die SX ist ja eine S die optisch verändert ist. Das die Italienerin weniger km hat muss kein Vorteil sein. Achte auf die Lenkanschläge, die sind bei Unfallmopets meistens beschädigt. Mir währe es zu aufwendig da der Import ja auch etwas Zeit und Nerven braucht.
    Kaufen kann man beide, falsch machen kannst du alles oder nichts, sie sind beide nicht neu.
    Ich würde die SCG nehmen.

  • Hallo 202!
    Vielen Dank für deine Antwort! Ich bin etwa 1,80m gross für 66kg. Beim Fahren habe ich die Scg lieber gehabt als die S, dafür habe ich mich nicht in einer Situation befunden, in der die Scg hätte durchschlagen können. Kann das gefährlich werden?
    Die Italienische wurde bis 2012 7500km gefahren, und 1000km hat sie in diesen letzten drei Jahren zurückgelegt.
    Beim Import sollte es nicht allzu aufwändig werden, der Prüfer in SG hat den italienischen Fahrzeugausweis gesehen und gemeint, da könne man ohne CoC arbeiten.
    Bezüglich der Kilometerzahl der Scg, gibt es etwas bestimmtes worauf ich achten soll? Teile welche meistens bei dieser Laufleistung den Geist aufgeben?

  • Ein Fahrwerk das nicht korrekt Arbeitet könnte zum Desaster werden. Aber es gibt ja so manch SCG Driver die es auch können. Ist halt schneller am Anschlag.
    Ansehen sollte man:
    Ölverlust am hinteren Zylinder und ebenso an den Rockerboxdichtungen. Die El.Kabel auf Ungereimtheiten ansehen ( vorherige Kabelbrüche). Lenkkopflager auf druckstellen überprüfen. Ölverlust an dem Federbein und Gabel würden auf verschlissene Dichtungen hinweisen. Bei den Radlager auf Fett austritt achten. Allgemein auf Oxidation des Aluminiums achten (Winterbetrieb). Öl in der Schwinge auf Feuchtigkeit ansehen, würde auf kurzstrecken Betrieb hinweisen. Getriebeöl ist so nicht überprüfbar bzw erst beim Ölwechsel. Ölverlust an den Ablassschrauben könnte auf ein defektes Gewinde hinweisen. Fehlerspeicher auslesen. Servicebuch ist immer gut.

  • Hast du das Fahrzeug in Italien schon gesehen?
    Ist dir das Risiko 700,- CHF wert?
    Was kostet eine Stunde deiner Freizeit? Wie lasnge dauert der Mehraufwand?
    Aber ich glaube rauszulesen, dass du zur italienischen Maschine tendierst.



    Gesendet aus dem Internet. 😊

    cu
    Marcus
    ---
    4 Zylinder ?! - Das sind doch zwei Motoren, oder ?

  • Vielen Dank 202 für die sehr vollständige (und hoffentlich abschliessende!) Aufzählung von allem, was kaputt gehen kann!
    Ich werde es mir aufschreiben und bei der Besichtigung prüfen.


    ziploader, das Fahrzeug in Italien habe ich nicht gesehen, das macht das Risiko ziemlich gross.
    Ich bin lediglich im Besitz einiger Bilder der von dem Umfall betroffenen Stellen.
    Ich würde es mit einem Kollege abholen gehen, ich halte eine solche Reise für eine gute Freizeitbeschäftigung! :p
    Der Kostenunterschied ist, wie du deutlich machst, unwesentlich.
    Wenn die Laufleistung der Scg nicht so hoch wäre, bestünde hier kein Zweifel!
    Deswegen frage ich euch, aufgrund eurer langjährigen Erfahrungen mit diesen Maschinen, ob die Laufleistung selbst, von über 20000km, Probleme mit sich bringen kann!

  • das Model scg ist eine tiefer gelegte s die man so ab Werk haben konnte. Wer keine Notwendigkeit hat (wegen kurzer Beine) der sollte so ein Modell nicht unbedingt kaufen, da bei flottem Fahren recht schnell Fahrwerksteile aufsetzen. Ich würde an deiner Stelle lieber die Augen offen halten und mir etwas mehr Zeit bei der Suche nehmen.

    Gruß Martin


    Love people, not things. Use things not people.

  • Als ich die Scg Probe fuhr, fand ich sie sehr bequem und unerwartet einfach zu führen... Nicht zu vergessen ist, dass das schwerste Motorrad welches ich je besessen habe war eine Aprilia SXV 550!
    Ein Umbau von Scg auf S fände ich aufwändig, in dem Fall müsste ich mir definitiv eine SX zulegen. Es wäre wahrscheinlich auch etwas kostspielig, nicht?
    Bezüglich der Laufleistung, würdet ihr ein solches Motorrad überhaupt in Betracht ziehen?
    Ganz allgemein betrachtet, als Richtlinie, frage ich euch noch wie viel es fair wäre, für eine 2010er Scg mit 20000km zu zahlen.

    • Offizieller Beitrag

    Eine SCG mit einem Remus läuft wie ein Sack voll Nüsse. Das Teil muss weg. Definitiv. Müll. Auch dann noch neigen Jahrgänge 08/09 zum abmagern, ruckeln und unrundem Lauf. Ohne das da jemand der sich auskennt Hand anlegt, sind die nicht zu fahren. Dafür gibt es hier aber gute Leute.


    Die italienische ist eine 2010er und sollte dann die zweite lambdaSonde haben. Diese Typen laufen wesentlich runder als die Jahrgänge davor. Allein das wäre ein Grund die SCG auszuscheiden. Ebenso das Fahrwerk. Wenn du nicht absolut auf die tiefste Buell angewiesen bist, dann immer das bessere Fahrwerk, also das der SX.



    Neuntausendfünf. Neuntausendfünf, verdammt noch mal.

  • Als ehemaliger Besitzer einer SCG würde ich dir wärmstens davon abraten, obwohl du auf der Waage kaum was anzuzeigen scheinst. Das Fahrwerk ist "gugus" und bei deiner Körpergrösse würde das im Stand aussehen, als würdest du Pocketbike fahren.

    Operative Hektik ist ein Zeichen geistiger Windstille

  • Hallo luge, Danke für deinen Beitrag zur Diskussion! Ich muss dich aber einladen, mein erstes Post genauer zu lesen.
    Du gehst davon aus, die Scg sei ein 2009er. Sie ist aber auch ein 2010er, mit der zweiten Lambdasonde.
    Der Remus Auspuff interessiert mich sowieso nicht und wäre schnell abmontiert. ;)
    Dem Verkäufer der SX habe ich bereits gesagt, ich habe kein Interesse wegen dem Umfaller.
    Die Scg ist anscheinend tatsächlich sehr schwach im Bereich Fahrwerk.
    So wie es aussieht, geht meine Recherche mal weiter.

  • Hallo 202!
    Beim Import sollte es nicht allzu aufwändig werden, der Prüfer in SG hat den italienischen Fahrzeugausweis gesehen und gemeint, da könne man ohne CoC arbeiten.


    Die Unterschiede sind echt witzig...mir wurde von vorne herein gesagt - und das hat sich auch bestätigt - dass ohne coc nichts geht.
    Viel Erfolg - für welche auch immer Du Dich entscheidest!

  • Als ich die Scg Probe fuhr, fand ich sie sehr bequem und unerwartet einfach zu führen... Nicht zu vergessen ist, dass das schwerste Motorrad welches ich je besessen habe war eine Aprilia SXV 550!
    Ein Umbau von Scg auf S fände ich aufwändig, in dem Fall müsste ich mir definitiv eine SX zulegen. Es wäre wahrscheinlich auch etwas kostspielig, nicht?
    Bezüglich der Laufleistung, würdet ihr ein solches Motorrad überhaupt in Betracht ziehen?
    Ganz allgemein betrachtet, als Richtlinie, frage ich euch noch wie viel es fair wäre, für eine 2010er Scg mit 20000km zu zahlen.


    Ich habe mit ner Scg (2009) angefangen (185 und ca. 90 kg). Ich habe mich wohlgefühlt und auch nie Probleme mit dem Fahrwerk gehabt.
    Später ne SX (2010) geholt und im Nachhinein ist das für mich das bessere Bike.
    Allerdings bin ich viel mit der Scg Sitzbank gefahren, weil man sich dadurch mehr "im" Motorrad fühlt.

    Zum Preis:
    Ich würde meine Scg nicht unter 8000 km hergeben. Und für die 2010er SX sicher mehr verlangen wie für die Scg.
    Für Motorräder in dem Alter sind beide Laufleistungen nicht übertrieben. Da hätte ich schon eher Angst wegen Standschäden...
    Meiner Meinung nach kannst Du eine mit 22tkm ohne Bedenken kaufen...
    Was Du nie weisst ist, wie das Motorrad behandelt wurde, immer schön warmgefahren etc.. Da spielt die km Laufleistung keine Rolle.


    Gruss Phipu


  • Sorry Lutz, muss hier auch nochmal einhaken...
    Meine Scg von 2009 hatte auch einen Remus und irgendwann auch einen Sportluftfilter, und die lief nie wie ein Sack oder auch nur eine Hand voll Nüsse.
    Die 2010er läuft runder besser und vor allem bei niedrigen Drehzahlen geschmeidiger, jedoch konnte ich bei der 2009er scg nie ein Bocken oder ähnliches feststellen.
    Sie wurde zwar auch mager ("Pseudo-Fehlzündungen") aber vermutlich nicht ganz so arg dass es zu Problemen führte. Was genau das Problem war bzw. bei meiner nicht ist - ich weiss es nicht, dazu bin ich zu wenig experte.


    Alles in Allem würde ich der/dem caemca auch zur 2010er SX raten (rein auf das Modell bezogen).

  • Die Unterschiede sind echt witzig...mir wurde von vorne herein gesagt - und das hat sich auch bestätigt - dass ohne coc nichts geht.
    Viel Erfolg - für welche auch immer Du Dich entscheidest!


    Diese Antwort des Experten hat mit der Tatsache zu tun, dass das Motorrad vom ersten Eigentümer in D gekauft wurde, dort gebrauch und bei seinem Umzug nach Italien dort angemeldet anhand des CoCs. Auf dem Fahrzeugausweis sind Eckdaten zu entnehmen, die bei einem ursprünglich in Italien gekauften Motorrad nicht zu lesen wären.

    Vielen Dank dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst!
    Wie gesagt, sind beide Exemplare, welche ich in Betracht ziehe, Modelljahr 2010 mit der zweiten Lambdasonde. Die Unterschiede beziehen sich ausschliesslich auf Fahrwerk und Laufleistung. Von der Scg ist im Moment sehr wenig zu wissen bezüglich Gebrauch. Die SX gehört zurzeit noch dem ersten Eigentümer, welcher mit ihr nur 1000km gefahren ist in den letzten 3 Jahren. Was käme als Standschaden in Frage?


    EDIT: Ich habe vergessen zu schreiben, dass ein zusätzlicher Unterschied der Typenschein X bei der SX wäre. Welche Vorteile/Nachteile entstehen daraus?

  • Typenschein X:
    Ich hatte bislang keine.
    Bei der Versicherung haben sie mich wie die übrigen 12sx versichert.
    Bei Zubehörteilen benötigst Du (ob es das braucht oder nicht - sei dahingestellt) jeweils ein Beiblatt mit Fahrgestellnummer anstelle Typenscheinnummer.
    Ansonsten hatte ich noch keine Probleme.

  • Standschäden:
    Bin nicht der Techniker aber:
    Alte reifen, ggf. Standplatten.
    Verunreinigungen oder Ablagerungen auf Grund alternder Flüssigkeiten.
    Kann was mit den Lagern passieren?
    Etc.

  • Typenschein X: Dazu habe ich folgende kleine Geschichte:


    Ich hatte mein neues Auto als Direktimport aus den USA gekauft, mit der Konsequenz, dass in meinem Fahrzeugausweis unter Typenschein ein X eingetragen ist.


    Nun hatte ich einen zusätzlichen Felgensatz für Winterrreifen gekauft, welchen ich in der Nachkontrolle gem. Reifen-/Felgenhändler problemlos hätte vorführen und in den Fahrzeugauswei eintragen lassen können.


    Doch der Experte wies mich auf darauf hin, dass er keinen Typenschein für mein Fahrzeug habe (was eben Typenschein-X bedeutet) und somit ich die Originaldaten hinsichtlich Spurweite des Fahrzeugs und Einpresstiefe der Felgen beizubringen habe, damit er dies überprüfen und ggf eintragen könne.


    ...ich stand ziemlich blöd da, keine Ahnung woher ich diese Originaldaten herbekomme...


    Lösung: Originalfelge (Einpresstiefe ist eingestanzt) in Kofferraum gepackt, im Internet in den USA nach tech. Spezifikationen meines Fahrzeugs (Spurweite) gesucht und ausgedruckt und ab zur nächsten Nachkontrolle.


    Resultat: Hat problemlos geklappt. Meine neuen, zusätzlichen Räder sind abgenommen und im Fahrzeugausweis eingetragen.



    beste Grüsse,
    Tino

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