Sodele...erstmal Salü zamma!
Ich habe mich nun doch entschlossen mich hier bei euch anzumelden, da ich hoffentlich in Kürze Besitzer/Befahrer einer XB1200R sein werde - momentan bin ich noch am Sahnestücke auspicken und probefahren.
Warum Buell?
Eine lange Geschichte:
Es fing vor 16 Jahren mit einer SR500 an, welche ich immer noch mein Eigen nenne. (Verkaufe nie deinen ersten Töff )
Eintopf, Kickstarter, simple Technik - alles, was einen 18jährigen, welcher schon immer mit Caffracern geliebäugelt hat, glücklich machte. Zahlreiche Kilometer und Töfferien folgten auf dem Dampfhammer...
In der Zwischenzeit kaufte ich mir '99 eine ZX6-R (ich steh dazu!) - ich wollte etwas handliches, schnelles und grün war mir auch gerade recht.
Mit der Ninja fuhr ich innerhalb der ersten Saison knappe 20.000km, sie war einfach "das Ding", das damals zu mir passte. Zwar passierte mir in der "aktiven" Zeit mit dem Rennvibrator selbst nie etwas, doch starben Kollegen um mich herum und Unfälle, die im Blickwinkel stattfanden gab es reichlich - ich baute also die Ninja für die Rennstrecke um und tobte mich dort aus.
Doch, wie bei sovielen Dingen im Leben gibt es zwei Sachen, die generell konträr zueinander stehen: Geld und Zeit.
Entweder hat man das Eine, oder das Andere. Mit der Ninja auf der Rennstrecke hatte ich dummerweise beides nicht, das grüne Ding staubte daheim in der Einstellhalle ein, die SR wurde weiterhin gefahren.
'04 lernte ich meine jetzige Frau in Basel kennen und ich reaktivierte das grüne Vieh, denn, so ganz nebenbei bemerkt, wohnte ich noch in meiner Geburtsstadt Stuttgart.
Ja, ich bin ein "richtiger" Schwabe und Württemberger.
Von Stuttgart auf Basel mit der 6er ging das fix in 2 - 2.5h
Die Zeit verging weiter und '05 zog ich mit meiner Liebe zusammen - in Bern.
In der Eidgenossenschaft allerdings verleidete mir die Ninja einwenig... sie war einfach zu schnell.
Ein Jahr später gab sie meinem Bruder, der mich schon lange anbettelte und erfüllte mir einen anderen Traum:
Einen weiteren Eintopf: Eine LC4 aus dem Mattishofener Werk.
Ursprünglich eine Enduro, wurde die KTM von mir Stück für Stück in eine Kreuzung aus Fernreise- und Rallyetöff verwandelt. Ein komplett neues Cockpit mit Mäusekino, vielen Knöpfen und einer Vesperbüchse, in die man auch ein Roadbook stopfen könnte dazu ein grosses Tankfass und ein etwas anderes Heck mit Kofferträgern.
Damit wollte ich auf Reisen, fremde Kulturen kennenlernen und einfach die Welt "erfahren".
Stolz und froh wurde ich Mitglied im Swiss KTM Adventure Club (echt zwäge Gielâ) und stürtze mich wagemutig ohne Geländeerfahrung, mit einem viel zu schweren Bock und wenig Kraft in diverse Crosspisten. Die KTM hielt zahlreiche Stürze, Umwerfer und Schlammschlachten aus, doch letztes Jahr nach einem herbstlichen Endurotraining in der Ardeche wurde es ihr zu bunt: Zurück im Bernbiet ging auf dem Weg zur Arbeit nichts mehr - Motorschaden.
Zum Glück im Herbst... und optimistisch wie ich bin wollte ich den Winter über den Motor wieder herrichten.
Doch trotz schwäbischen Tüfftler und Erfindergeists liegt die Kati immer noch daheim unfahrbar und ich bin um die Erkenntnis reicher, dass ein neuer Eintopf doch etwas komplizierter gestrickt ist, als ein fünfzig Jahrer alter V8.
Nunja, den Winter über hatte ich dann genug Zeit zum Träumen... und der Wunsch nach einem fahrbaren Töff reifte im Kopf.
Etwas für die Strasse, etwas fahrbares, das schräg Spass macht und nicht unbedingt dazu verleitet zu heizen.
Etwas, dass selten sein soll, etwas, das mich wieder an den Ursprung mit meiner SR erinnert.
Der Traum von einer 850er Norton Commando oder einer TriTon verpuffte bald - ich wollte etwas zum Fahren und nicht etwas zum Schrauben, auch wenn zölliges Werkzeug nicht das Problem gewesen wäre...zum Schrauben habe ich immer noch die KTM.
Dann erfuhr ich vom "Ende" Buells - und es schnackelte.
Ein Kollege fuhr früher eine Lightning und mir gefiehl "die einzig fahrbahre Harley" (Man möge mir die Wortwahl verzeihen.
Ich schaute mir die Modelle an und blieb bei der Firebolt hängen - eine reine Bauchentscheidung, was auch gut ist.
Diverse Test- und Gebrauchsberatungen später bin ich mir sicher, das der Töff der richtige sein wird - schaunmermal, am Freitag heisst es Probefahren.
So genug der Worte - ich freu mich auf den Frühling.